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Ein Schlossgut für Lust und Laune

(SRB Zeitung, Jörg Wagner) Das Schlossgut ist das letzte zum Sanierungsgebiet Altlandsberg zählende Areal, welches nach 20-jähriger erfolgreicher Sanierung der historischen Altstadt entwickelt wird. Das Konzept wird in mehreren Etappen realisiert. Die erste Etappe beinhaltet die Sanierung und Restaurierung des Brau- und Brennhauses und der Schlosskirche. Diese bilden gemeinsam mit dem Gutshaus eine wirtschaftliche Einheit. In der zweiten Etappe werden der Domänenhof, der Schlosspark als barocker Lustgarten und teilweise als Naturschutzgebiet sowie der Irrgarten- und Labyrinthpark und der Bürgeracker etabliert. Alle Sanierungsmaßnahmen sind dem Denkmalschutz, der Nutzung alternativer Energien und der barrierefreien Erschließung verpflichtet.

Bisher läuft alles nach Plan, die Fördermittel fließen, die Arbeiten gehen gut voran und dennoch gibt es Knatsch rund um das Baugeschehen auf dem Schlossgut.

Nicht alles gut auf dem Schlossgut

Während auf dem Altlandsberger Schlossgut die Handwerker wuseln, herrscht in einigen Räumen des Gutshofes Stille, trügerische Stille. In Wirklichkeit wird der Streit zwischen Verein zum Erhalt und Pflege historischer Technik und der Stadtverwaltung immer heftiger.

Seit 1997 wurden die Räume kostenfrei an den Verein verpachtet, der dort historische landwirtschaftliche Technik unterstellte. Ja, unterstellte ist durchaus der richtige Ausdruck, denn von einer wirklichen Ausstellung, die für Besucher frei zugänglich war, konnte nicht die Rede sein.

Der Verein fühlt sich nun im Zuge der Sanierung und des Ausbaus der Nicht alles gut auf dem Schlossgut Gebäude und des Areals regelrecht verdrängt und stehe nun im Regen.

Das sieht man nicht nur im Rathaus etwas anders.

Schon 2012 wurde der Verein über die bevorstehenden Baumaßnahmen informiert und hätte genug Zeit gehabt, sich umzuorientieren. Getan hat sich aber seitens des Vereins seitdem nichts, so daß ihm Mitte 2014 die Kündigung des bestehenden Pachtvertrages in Haus flatterte und vor Kurzem folgerichtig die Kündigungsklage über 20.000 Euro.

Nun initiiert der Verein eine Unterschriftenaktion, um „Druck gegenüber der Stadt aufzubauen“. Dieses Prozedere erscheint eigentlich völlig überflüssig, hat sich doch Bürgermeister Arno Jaeschke durchaus als Fan historischer Landtechnik geoutet, verlangt aber schon eine konzeptionelle Zuarbeit des Vereins, zumindest aber eine Inventarliste.

Zumindest die Auflistung hat nun den Weg ins Rathaus geschafft. Auf ein Hilfsangebot von Manfred Arndt, der sich seit Jahren mit seiner Interessengemeinschaft „Freunde alter Landtechnik“ erfolgreich in das Gemeindeleben von Fredersdorf- Vogelsdorf einbringt, reagierte der Verein bisher überhaupt nicht. Eigentlich kann das Motto nur heißen: miteinander nach Lösungen suchen!

(Quelle: SRB Ausgabe 5 vom 06.03.201506.03.2015)
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